Kritik: Carrie

Stephen King. Ich mag seine Romane. Ja, viele davon sind recht ähnlich aufgebaut und es gibt ständig wiederkehrende Motive (Alles spielt immer in Maine und einer der Protagonisten ist oder war Alkoholiker), aber das finde ich gar nicht schlimm. Mir gefällt die Art und Weise wie King seine Charaktere zeichnet und für mich fühlen sie sich tatsächlich an, wie echte Personen.

Und auch die Verfilmungen seiner Werke sind in meinen Augen besser als ihr Ruf. Klar gab es miese Ausrutscher wie Langoliers, Tommyknockers und viele andere TV-Filme, die auf seinen Werken basieren, die ich aber nie gesehen habe. Auf der anderen Seite gab es aber auch irre viele wirklich tolle Verfilmungen von Kings Geschichten. The Green Mile, Die Verurteilten, Misery, Stand By Me, The Mist, Dolores und Shining waren allesamt großartige Filme und selbst „Es“ fand ich – abgesehen vom Ende – ziemlich gut.

Nun gibts also ein Remake von – soweit ich das verstanden habe – Kings erstem veröffentlichten Roman Carrie, den ich mir angeguckt habe, weil ich zufällig vor Kurzem das Hörbuch gehört habe und nun schauen wollte, wie das filmisch umgesetzt wurde.

Die Handlung:
Meine größte Enttäuschung bzw. Überraschung bei Carrie liegt in der Handlung. Das Buch ist wirklich bekannt und ich hab irgendwie auf einen Twist oder etwas unerwartetes gehofft, aber da kam nichts. Die Handlung fährt wie nach Navi direkt von A nach B und ist dementsprechend schnell zusammengefasst.

Carrie ist die Tochter einer fanatisch-christlichen Mutter, die echt nicht mehr alle Latten am Zaun hat. Dummerweise weiss das jeder in dem kleinen Städtchen, in dem sich die Handlung abspielt und Carrie wird dadurch an der Schule zum Opfer auserkoren und aufs Heftigste gemobbt.
Als bei Carrie die Pubertät eintritt, manifestieren sich bei ihr langsam aber sicher telekinetische Kräfte, die in ihrer Intensität immer mehr zunehmen.Sie lernt ihre Kräfte zu kontrollieren, wird immer weiter gemobbt, dreht durch und bringt alle um. Fertig.

Aufs Wesentliche reduziert wäre die Handlung wohl: „Mobbingopfer läuft Amok.“. Und ob das nun für ein ganzes Buch bzw. einen Film reicht… Mir nicht.

Die Charaktere:
Hier zeigt sich wieder Kings Stärke. Die Charaktere sind durchweg gut geschrieben. Angefangen bei Carrie selbst (passenderweise gespielt von Hitgirl aus Kick-Ass), die unsicher, aber hoffnungsvoll durchs Leben geht, über ihre durchgeknallte Mutter, gespielt von Julianne Moore, bis hin zu den paar Teenagern, die Carrie das Leben schwer (oder auch etwas leichter) machen.

Der Look:
Der Film sieht ganz gut aus. Die Handlung dreht sich viel um Blut und dementsprechend bekommt der Film zum Ende hin einen immer größeren Rot-Stich. Was mir nicht gut gefallen hat, waren Carries seltsame, zuckende Bewegungen, wenn sie am Ende ihre Kräfte nutzt. Keine Ahnung, wie man das hätte besser machen können, aber so wars jedenfalls unfreiwilig komisch und hatte was von einem B-Movie, den Teenager in ihrem Keller produziert haben.

Fazit:
Carrie lebt von den Charakteren und ihren Beziehungen untereinander. Die Handlung selbst ist mau und überrascht zu keiner Zeit.
Es handelt sich bei diesem Film um ein Remake und vermutlich ist es wie so oft überflüssig das Ganze neu zu drehen, denn Brian DePalmas Original ist wahrscheinlich um Längen besser. Da ich das aber nicht kenne, kann ich zu diesem Film nur sagen: Ja, kann man gucken. Tut nicht weh. Muss aber auch nicht sein.

Habt ihr Carrie gesehen?
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Trailer: © 2013 Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc. and Screen Gems, Inc.

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