Kritik: Star Wars Episode II

Nachdem Episode I nun grandios dämlicher Unfug war, hält sich meine Vorfreude auf Episode II einigermaßen in Grenzen. Der mit Abstand coolste Charakter des Vorgängers wurde leider zerhackt, kurz nachdem er den besten Schauspieler des Vorgängers umgebracht hat.

Also… kein Qui-Gon, kein Darth Maul. Dafür nur noch die hölzern agierende Natalie Portman, ein Obi-Wan mit Vokuhila und ein aufmüpfiger Teeny-Vader.

Na das kann ja was werden…

Die Handlung:
Jaja, vor langer Zeit düste mal so ein gelber Text durch die weit entfernte Galaxis, der uns ein bissl heiß auf den Film machen sollte. Das klappt aber nur so mittelmäßig, denn wie bereits im Vorgänger lesen wir hier keine spannenden Sachen, wie z. B. von Raumstationen, die Planeten vernichten können, sondern stattdessen wollen jetzt Sonnensysteme aus der Republik austreten. So eine Art galaktische Brexit, oder wie?

Dann gibt’s da einen Count Dooku (warum hat man denn den Adelstitel des Grafen nicht übersetzt? Weil Dooku von Christopher Lee gespielt wird und „Graf Dooku“ irgendwie an Dracula erinnert?), der den Jedi irgendwie das Leben schwer macht.

Und als absolutes Highlight, lesen wir davon, dass Amidala auf dem Weg zu einer Abstimmung im Senat ist, wo über die Aufstellung einer Armee entschieden werden soll.

 

 

 

 

Oh… tschuldigung… war kurz eingenickt. Weiter geht’s…

Padme ist jetzt offenbar nicht mehr Königin von Naboo sondern Senatorin. Hat sie sich das selbst so ausgesucht? Ich meine, wenn ich Königin von einem Planeten bin, ist das doch bestimmt dezent cooler, als so ein staubiger Senatorenposten. Und überhaupt… wie läuft das denn mit dem Adel auf Naboo. Wird die Königin da gewählt? Ist da nicht irgendwas mit Erbrecht und so? Kann man von dem Posten zurücktreten? Oder wurde sie am Ende abgewählt?

Egal. Sie kommt jedenfalls erstmal mit ihrem protzigen Chrom-Schiff im coruscant´schen Nebel an und kaum verlässt sie ihr Schiff explodiert eine Bombe. Doch was einmal geklappt hat, klappt auch ein zweites Mal und wir bekommen mit, dass Padme wieder mal undercover als Pilotin eines Jägers unterwegs war und dass die Senatorin, deren Körperteile von der Bombe gleichmäßig über die Landeplattform verteilt wurden, nur ihr Double war. Glück gehabt… da hätte ja alles Mögliche passieren können… aber wie sich das für eine gute Angestellte gehört, entschuldigt sich die Gesprengte erstmal bevor sie stirbt. Das nenne ich gutes Personal!

Als Padme dann bei Palpatine vorspricht, macht der erstmal ein betroffenes Gesicht, stellt 2 Jedi-Ritter zu ihrem Schutz ab und vermutet Dooku hinter dem Anschlag. Das halten die Jedi – allen voran Samuel L. Jackson jedoch für unmöglich, denn schließlich wäre Dooku ja mal ein Jedi gewesen und die machen sowas gemeines ja nicht.

Wie jetzt? Man kann aus dem Jedi-Orden einfach so austreten? Oder wird man verbannt, oder so? Und warum wird man verbannt? Vermutlich doch nicht, weil man die Mitgliedsbeiträge nicht regelmäßig gezahlt hat, sondern weil man irgendwas böses gemacht hat, wie z.B. Senatorinnen in die Luft sprengen.

Nur weil ich früher mal Arzt war, heisst das doch auch nicht, dass ich nicht trotzdem Leute umbringen kann. Versteh einer diese Jedi…

Wir treffen dann unsere beiden Buddies Anakin und Obi-Wan, die auf dem Weg zu Padme sind, um sie zu beschützen. Anakin ist schon ganz wuschig, weil er endlich die scharfe Königin wiedersehen darf, die er schon als 9-jährigen angebaggert hat.

Man richtet sich so ein und die Jedi hängen nachts im Wohnzimmer (oder was auch immer das für ein Zimmer sein soll… die Sets sind alle fürchterlich leer und steril) rum, während Padme im Schlafzimmer Bubu macht. Ein Droide pirscht sich unbemerkt an das Fenster der Senatorin an, brennt ein Loch hinein und kippt zwei eklige Tausendfüßler-Würmer ins Zimmer, die vermutlich total giftig sind und die schlafende Schönheit aus dem Weg räumen sollen.

Wenn ich ein Attentäter wäre, hätte ich ja den Droiden einfach mit einer Laserpistole ausgestattet, die er durch das Loch im Fenster hätte halten können und die Sache wäre erledigt gewesen aber so, bekommen die Jedi natürlich Wind davon, Anakin zermatscht das Ungeziefer und Obi-Wan hüpft durch das Fenster und krallt sich an den Droiden, der durch die irrsinnig tiefen Straßenschluchten von Coruscant fliegt.

Es folgt eine gefühlt halbstündige Verfolgungsjagd, die so übermäßig spektakulär inszeniert ist, dass sie fast langweilig wirkt. Die Jedi hüpfen von Fliege-Auto zu Fliege-Auto, stürzen sich in die Tiefe und landen genau dort, wo sie hin wollen und das alles ohne mit der Wimper zu zucken oder in Schweiß auszubrechen, sondern immer mit einem locker flockigen Spruch auf den Lippen. Man hat den Eindruck, dass nichts für sie gefährlich ist und dadurch wird die Szene irrsinnig öde, weil ja nichts auf dem Spiel steht.

Man verfolgt schließlich den wahren Attentäter, ein formwandelndes Alien mit Backpflaumengesicht in eine Bar, um es richtig auszuquetschen, doch bevor es reden kann, wird es seinerseits mit einem Giftpfeil von einem weiteren Attentäter getötet.

Ich nehme an, wenn die Jedi sich an die Fersen dieses Attentäters geheftet hätten, wäre der am Ende wieder von einem dritten Attentäter umgebracht worden, bevor er was ausspucken kann.

Aber nein, der Giftpfeilschütze ist zu schnell und kann entkommen. Doch auch wenn er schnell ist, schlau ist er nicht, denn Obi-Wan lässt den Giftpfeil mal durchchecken und erfährt, dass diese Dinger auf einem Planeten namens Kamino hergestellt werden. Also geht´s für ihn direkt auf die Wasserwelt, während Padme auf Naboo in Sicherheit gebracht werden soll – natürlich in Begleitung ihres Stalkers Anakin. Die Abstimmung an der sie eigentlich hätte teilnehmen sollen, ist zu diesem Zeitpunkt längst vergessen und irgendwie auch völlig egal.

Naboo ist jedenfalls dieser irre schicke, superduper romantische Urlaubsort mit Wasserfällen und grünen Blumenwiesen und Anakin kommt das natürlich ganz gelegen, weil er ja schließlich noch bei der Senatorin landen will. Diese gibt sich zunächst abweisend, zieht aber komischerweise nur irre sexy Kleider an, die Anakin so sehr verwirren, dass er vollkommen blöde Dinge tut, wie das Surfen auf einer dieser naboo´schen Kugelkühe.

Man führt total tiefsinnige, romantische Gespräche darüber, dass Anakin eine Diktatur eigentlich für eine gute Sache hält, oder wie Sand in so ziemlich alle Körperöffnungen gelangen kann, wenn man nicht aufpasst.

DAS IST DEINE VORSTELLUNG VON ROMANTIK, GEORGE?!?

Obi-Wan ist unterdessen auf Kamino angekommen, einem Planeten, der aus der Datenbank der Jedi entfernt wurde. Hier bekleckern sich die Jedi mal wieder mit Ruhm und vertreten die Ansicht, dass wenn er nicht im Archiv ist, es diesen Planeten halt nicht geben kann. Arrogante Schnösel. Nur Yoda überlegt sich mal, dass eine Manipulation der Archive nur durch einen Jedi passiert sein kann… Komisch.

Auf dem Wasserplaneten, dessen einziger Zweck es scheinbar ist, eine Bande von Klon-Produzenten zu beherbergen, stellt Obi-Wan verblüfft fest, dass irgendwann mal ein Jedi vorbeigekommen ist und eine Klonarmee in Auftrag gegeben hat.

Wie hab ich mir das den vorzustellen? Kommt da einer vorbei und sagt: „Guten Tag, ich hätte gern mal 2 Mio. Klonsoldaten. Schicken Sie mir die Rechnung dann zu?“

Ich meine, diese Kloner klonen ja bestimmt auch nicht in der Gegend herum, nur weil sie´s können. Und eine ganze Armee von Klonen ist jetzt auch nicht gerade ein Produkt, bei dem man als Unternehmen gern in Vorleistung geht. Wie wurde denn dann bitte dafür bezahlt? Aus der Kegel-Kasse des Jedi-Ordens kann das Geld ja nicht gekommen sein, denn Yoda hätte das ja bestimmt gemerkt, wenn es nach der dritten Runde Pils geheißen hätte: „Sorry Leute, Geld ist alle.“

Seltsam.

Vom Geschäftsgeheimnis halten die Kloner auch nicht viel, denn sie führen Obi-Wan erstmal durch die ganze Anlage und erklären ihm, dass die Vorlage für die Klone ein Kopfgeldjäger namens Jango Fett sei. (Django? Fett!) Und – so ein Zufall – dieser Jango ist praktischerweise auch gerade da und macht sich frisch.

„Prima“, denkt sich Obi-Wan, spricht mal mit Jango, der einen Klon für sich selbst haben wollte und diesen Boba genannt hat. Irgendwie ist klar, dass Jango hinter den Attentaten auf Amidala steckt (wobei ich nicht so richtig gerafft habe, welche Beweise Obi-Wan dafür hat) und muss nun verhaftet werden. Es kommt zum Kampf und Jango kann fliehen, aber – ein Glück – Obi-Wan hat passenderweise einen magnetischen Bat-Peilsender™ im Ärmel seines Bat-Jedi-Mantels™ gebunkert und schmeisst diesen perfekt haftend an das Raumschiff des Kopfgeldjägers, um sich dann an dessen Spuren zu heften.

In der Zwischenzeit hat Anakin endlich Padme bewusstlos gequatscht und die Nacht mit ihr verbracht. In einer Szene, in der es erst so scheint, als ob er an sich rumspielen würde bevor wir raffen, dass er Alpträume hat, plagen Anakin Visionen von seiner Mama, die er ja vor 10 Jahren auf dem staubigen Drecksplaneten in der Sklaverei zurückgelassen hat.

Bei jedem normalen Menschen würde man hier schlicht vom schlechten Gewissen reden, aber bei Anakin sind das natürlich Visionen, darüber, wie seine Mama Schmerzen leidet.

Also brechen Anakin und Padme auf nach Tatooine und finden Watto, der ihnen erzählt, dass er die Alte an einen Feuchtfarmer vertickt hat. Der ist schnell gefunden, aber – sowas blödes – sie wurde von Sandleuten, den grunzenden Gasmaskenträgern, die einst schon Luke ausgeknockt haben – entführt. Also düst Anakin los, um sie zu finden, schleicht sich in das Zelt der Sandleute und findet seien Mutter vor, die offenbar an Christian Grey geraten ist.

Die Gute steht an so ein komischen Bondage-Gerät gefesselt im Raum und sieht nicht so glücklich aus. Ani macht sie los, sie haucht noch irgendeinen letzte-Worte-Kram und stirbt. Anakin wird daraufhin richtig grantig und macht aus der Sandleute-Siedlung nebst Einwohnern und Christian Grey Kleinholz.

Aber hey… Dooku war früher mal ein Jedi… der kann sowas böses wie einen Bombenanschlag doch nicht verübt haben.

Soviel dazu.

Obi-Wan hat die Fett-Familie unterdessen zu einem Planeten namens Geonosis verfolgt und liefert sich ein Raum-Duell in einem Asteroidenfeld. Ich möchte nur mal anmerken, dass die Chancen, unbeschadet ein Asteroidenfeld zu durchfliegen, bei etwa 3720 zu 1 stehen. Das kümmert aber weder Jango noch den Jedi und sie fliegen da durch, als würden sie das jeden Tag machen.

Obi-Wan täuscht schließlich seinen Tod vor und folgt Jango dann auf die Planetenoberfläche, wo er Count Dooku vorfindet und ein Gespräch belauscht, bei dem dieser mit den französichen Froschgesichtern aus Episode I sowie ein paar anderen Mitgliedern der Seperatisten bespricht, eine riesige Droiden-Armee zu bauen, um gegen die Republik zu kämpfen. Das hat ja auch in Episode I so prima geklappt, da versuchen wir das einfach nochmal!

Obi-Wan geht jedenfalls umgehend petzen und erzählt Anakin davon, der gerade seine Mama beerdigt hat und einmal fest von Padme gedrückt wurde, als er ihr erzählte, wie er die Frauen und Kinder der Sandleute abgeschlachtet hat (Der Arme…). Ani leitet die Nachricht an die Jedi weiter und blöderweise wird Obi direkt darauf gefangen genommen und Anakin und Padme brechen auf, um ihn zu befreien.

Auf Coruscant bekommt Kanzler Palpatine mittlerweile übrigens Sondervollmachten, um die Klonarmee gegen die Seperatisten einsetzen zu dürfen und Yoda bricht auf, um sich die Klone anzusehen, während Samuel L. Jackson mit einem großen Trupp Jedi loszieht, um Obi-Wan zu befreien und Dooku auf die Finger zu klopfen.

Dieser verhört gerade Obi-Wan und versucht ihn auf seine Seite zu ziehen, indem er ihm erzählt, die Republik würde von einem Sith kontrolliert. Obi sagt aber „Nö.“.

Padme und Anakin erreichen Geonosis und schleichen sich in den Gebäudekomplex, indem sie sich durch eine Droidenfabrik hüpfen, die so aussieht, wie ein Mix aus Gameshow-Kulisse und Super Mario Level.
Sie schlagen den Highscore und erreichen schließlich Dooku, sagen ihm er soll mal mit seinem Blödsinn aufhören, aber auch der ist bockig, sagt „Nö.“, und nimmt die beiden gefangen. Pläne sind offenbar nicht die große Stärke aller Star Wars Helden.

Man bringt sie in eine große Arena, weil „Gladiator“ ja zwei Jahre vorher ein paar Oscars gewonnen hat und Arenen gerade schwer in Mode waren. Hier sollen sie irgendwelchen Monstern vorgeworfen werden.

Warum… WARUM nimmt man nicht einfach eine blöde Blasterpistole und knallt seine Feinde ab, wenn man sie loswerden will? Das wäre so einfach. Zack und Weg… Fragt mal Han Solo. Der kann das.

Wie dem auch sie… Padme gesteht Anakin noch schnell ihre Liebe und dann werden sie auch schon in der Arena festgebunden, wo auch Obi-Wan schon wartet.
Mit Bondage haben sie´s in dieser Episode irgendwie. Aber wenn man bedenkt, dass Anakin später mal in schwarzem Leder mit Maske rumläuft und von Obi-Wan „Meister“ genannt werden will, ist das wohl nur konsequent.

Die Monster sind schließlich ein pickeliges Nashorn, eine Riesenheuschrecke und die Grinsekatze, derer man sich relativ flott entledigt. Aber erst nachdem die Katze Padmes Dress, durch den man eh schon die Nippel sehen konnte, auf eine bauchfreie Länge zurück stutzt. High Five für die Katze, sag ich mal.

Dooku sieht, dass der Plan mit den Monstern nicht so gut klappt und schickt etliche Super-Kampfdroiden (die sind größer und langsamer als die Roger-Roger-Deppen, können sonst aber auch nichts) in die Arena, um endlich mal Schluss zu machen, aber in letzter Sekunden werden unsere Helden von den Jedi und der anrückenden Klonarmee gerettet. C3PO verliert zwischendurch seinen Kopf, der dann auf dem Körper eines Kampfdroiden landet und für den peinlich infantilen Humor sorgt, den wir schon aus Episode I kennen.

Es folgen jede Menge Effektgewitter als die vollständig computergenerierten Klonsoldaten gegen die vollständig computergenerierten Kampfdroiden ins vollständig computergenerierte Feld ziehen und an etlichen Fronten kämpfen. Samuel L. Jackson darf gegen Jango antreten und sieht dabei in etwa so elegant aus, wie das eben beschriebene pickelige Nashorn, macht ihn aber trotzdem einen Kopf kürzer, was Boba eher so mittelgut findet.

Dooku flieht zu einem Hangar, um dort in ein Schiff zu steigen und unsere Helden verfolgen ihn in fliegenden Landeschiffen. Eins davon wird ein wenig getroffen, wackelt und Padme fällt raus und bleibt unten im Sand liegen. Anakin dreht halb durch und will seine Flamme retten, aber Obi-Wan erinnert ihn daran, dass er doch lieber Dooku umhauen sollte. „Pfeif auf die Liebe! Hau wen um!“
Schon toll, dieser Jedi-Kodex.

Für einen kurzen Moment denkt man hier „Oh nein, hoffentlich ist Padme nichts passiert!“, und wir sehen sie auch vor Schmerzen stöhnend im Sand liegen, aber schon eine Sekunden später taucht ein Klonsoldat auf, fragt ob alles okay ist und sie hört mit dem Stöhnen auf, sagt: „Ja, alles bestens.“, klopft sich den Sand von bauchfreien Kostüm und joggt davon. Dramatisch.

An dieser Stelle will ich mir eine weitere Frage stellen… Ja okay, diese Klonarmee wurde – finanziert durch welche Mittel auch immer – irgendwie im Geheimen geschaffen und die Republik nutzt sie nun im Kampf gegen die Seperatisten. Soweit kann ich dem folgen.
Aber wo hat die Republik denn die ganzen Kampfschiffe und Panzer und Jäger und den ganzen Kram her, wenn sie vorher gar keine Armee hatten? Gabs das als Gratis-Zugabe zu den Klonen dazu, weil die Kloner gerade Vorteils-Wochen hatten? Das wär ja praktisch.

Dooku wird jedenfalls gestellt und macht erst Obi-Wan platt und liefert sich dann mit Anakin einen funky Lichtschwert-Disco-Dance-Off, bei dem der junge Jedi seine Hand verliert.

Dooku will ihm dann endgültig das Licht ausknipsen, aber Yoda kommt um die Ecke, hüpft rum wie ein Mitglied der Gummibärenbande auf Speed und schlägt den Bösewicht in die Flucht, der sich daraufhin mit dem bösen Kapuzenmann auf Coruscant trifft und gemeinsam mit ihm finster lacht.

Anakin bekommt eine neue Hand, heiratet noch schnell Padme auf Naboo und die Klonarmee zieht in den Krieg gegen die Seperatisten. Ende.

Meine Güte… das war Schrott.
Nicht ganz so kolossaler Schrott wie Episode I, aber immer noch Schrott. Die Handlung war insgesamt ein klein wenig besser, aber die Dialoge – speziell die Romanze zwischen Anakin und Padme – waren so schlecht geschrieben, dass es weh tut. George Lucas tut wirklich alles dafür, um seine Saga weiterhin zu entzaubern. Wenn es etwas gibt, was ich nicht sehen will, ist es Yoda, der wie ein Gummiball durch die Gegend hüpft und das Lichtschwert schwingt. Das geht irgendwie gegen alles, was wir bisher über diesen Charakter gelernt haben.

Die Charaktere:
Christopher Lee als Bösewicht Dooku ist gut, weil Christopher Lee halt Christopher Lee ist. Der könnte auch den ganzen Film über schweigend in einem Schaukelstuhl sitzen und wäre immer noch ein überzeugender Bösewicht. Obi-Wan bekommt hier deutlich mehr Profil und wird beinahe sympathisch, ganz im Gegenteil zu Anakin, der ewig nörgelt, immer alles besser weiß und im Zusammenhang mit Padme irgendwie total gruselig besessen rüber kommt. Natalie Portman spielt Padme mittlerweile etwas weniger steif, aber man hat bei ihr das Gefühl, dass sie nicht so richtig weiß, wer Padme überhaupt ist und wie sie das spielen soll. Und ganz ehrlich… Wenn man mich fragt, ob ich die Senatorin mal charakterlich beschreiben kann… ich müsste passen.

Der Look:
Ja, der Film sieht ganz gut aus, aber es ist für meinen Geschmack viel zu viel CGI. Alles wirkt irgendwie künstlich und steril und die Schauplätze wirken selten so, als wären es echte Orte.
Und auch in den Action-Sequenzen gibt’s hier irgendwie von allem zu viel. Sie wirken irgendwie völlig überladen und wer an Epilepsie leidet, hat mit der Verfolgungsjagd in Coruscant bestimmt seine Probleme.

Fazit:
Ich glaube, es gab bei den Prequels einfach niemanden, der genug Eier in der Hose hatte, um George Lucas mal zu sagen: „Du, das ist ´ne Scheiss-Idee.“

Das, oder diese Leute wurden alle entlassen. Es ist verblüffend, dass dieser Mann, den ich in meiner Jugend so sehr für die Original-Trilogie verehrt habe, scheinbar mit „Episode IV“ einen Glückstreffer gelandet hat und ansonsten aber einfach kein guter Geschichtenerzähler ist.

Und lässt man diesem mittelmäßig talentierten Mann alle Freiheiten und die komplette Kontrolle, ohne ihm je zu widersprechen, kommt eben ein solcher Film dabei raus.

Ein Film, der mehr sein will als er ist, der eine große Geschichte über eine Verschwörung und das langsame Aufkeimen des Bösen in einem jungen Helden erzählen will und in allen Punkten kläglich scheitert. Aber der Soundtrack war gut. John Williams eben.

Aber alles in allem, war Episode II leider auch „Echt übel“.

siegel_schlecht

 

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16 Antworten zu “Kritik: Star Wars Episode II”

  1. Marc sagt :

    Jap, der ist wahnsinnig scheiße ^^

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  2. Ma-Go Filmtipps sagt :

    Jaja die Pläne der Star Wars Helden. War das nicht in Episode 3, als Obi Wan von der Decke springt, mitten in eine Horde von Gegnern und fragt: „Hallöchen, wie geht’s denn so?“ Die Szene war so was von Banane.

    Passend dazu fand ich die Szene in Episode VII genial als Fin und Han am Star Killer ankommen und Fin beichtet, dass er nur eine Art Hausmeister war.
    Han rastet aus und fragt ihn wie er sich das vorgestellt hat. „Einfach planlos rein rennen und den Rest erledigt die Macht dann schon? So läuft das nun mal nicht.“
    Irrtum Han Solo! Genauso ist es immer gelaufen 😀 😀 😀

    Alternativ ginge auch noch Chewbacca zu fesseln und so tun, als würde man ihn in eine Zelle abführen. Das wurde auch hin und wieder mal versucht.

    Und jetzt bin ich mal gespannt auf Episode III. Die fand ich nämlich ganz und gar nicht übel. Vielleicht sogar mein Lieblings Star Wars.

    Gefällt 1 Person

  3. Curtis Nike sagt :

    Deine Rezension war besser als der Film, denn beim Lesen musste ich einige Male herzlich lachen.

    Geniale Rezi zu einem echt traurigen Film.

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