Top 10 Unterbewertete Filme
Nach einer kurzen Blogging-Pause melde ich mich hiermit offiziell zurück und freue mich drüber, euch mal wieder eine dieser allseits beliebten Top-10-Listen zu präsentieren.
Diesmal gehts um Filme, die entweder viel Kritik von Kritikern und Publikum einstecken mussten, oder einfach miserabele Einspielergebnisse lieferten, obwohl sie eigentlich gar nicht so übel sind.
Eine Platzierung in dieser Liste heisst nicht automatisch, dass es sich um einen Pflichttitel im Programm eines jeden Cineasten handeln muss, sondern, eher, dass es schlicht und ergreifend ein (in meinen Augen) sehenswerter, unterhaltsamer Film ist.
Platz Nummer 10:
Taran und der Zauberkessel
Jedes Kind kennt die Disney-Klassiker. Das Dschungelbuch, Cinderella, Schneewittchen, Die Schöne und das Biest… Aber weit weniger bekannt ist Disneys Vorstoß ins Fantasy-Genre, mit einem Film, der ein gutes Stück düsterer ist als man das von den quietschbunten Musical-Filmchen sonst so gewohnt ist: Taran und der Zauberkessel. Ja es ist eine relativ klassische Heldengeschichte, um einen Jungen, der auszieht, um den bösen König zu besiegen, unterwegs eine Prinzessin und einige Begleiter kennenlernt und schließlich zum Helden wird. Das alles ist natürlich deutlich kindgerechter verpackt, als im Herrn der Ringe, aber die Geschichte macht Spaß, die Helden sind liebenswert und die Bösewichter böse. So solls sein.
„Taran“ ist übrigens der erste Disney-Film, in dem nicht gesungen wird, der erste Film von Disney, in dem teilweise computeranimierte Sequenzen vorkommen und der zweite Filme von Disney, der eine FSK6-Einstufung bekommen hat. Leider spielte er nur knapp die Hälfte der Produktionskosten wieder ein und ist seltsamerweise eher einer der unbekannteren Disney-Filme. Zu Unrecht, wie ich finde.
Platz Nummer 9:
Echos – Stimmen aus der Zwischenwelt
Echos kam ungünstigerweise relativ kurz nach „The Sixth Sense“ heraus und ging dabei ein wenig unter. Dabei ist der Film in meinen Augen deutlich gruseliger und auch besser gespielt als Shymalans Geister-Film. Auch hier gehts um Geister und Kevin Bacon sieht tote Menschen, aber Echos hat definitiv seine Daseinsberechtigung und liefert viele tolle Gruselmomente. Einer meiner Lieblings-Horror-Thriller.
Platz Nummer 8:
Rocketeer
Ein toller Abenteuerfilm um einen jungen Piloten in den 1930ern, der einen Prototypen eines Raketenrucksacks findet und damit zu so einer Art Superheld wird. Als eine Art Hommage an die Comics und Groschenromane aus den 30er- und 40er-Jahren, ist Rocketeer eine Mischung aus Indiana Jones und Iron Man, legt sich kräftig mit einem Haufen Nazis an und rettet am Ende natürlich nicht nur die Welt sondern auch das Mädchen. Leider schlug sich der Raketenmann an den Kinokassen weniger gut.
Platz Nummer 7:
Die Piratenbraut
Wenn man die Inflation mit einrechnet ist die Piratenbraut der größte finanzielle Flop der Filmgeschichte. Die Produktion war offenbar sehr problematisch, das Skript wurde mehrmals umgeschrieben, eine der Hauptrollen wurde umbesetzt, es gab technische Schwierigkeiten an den Sets, Zoff zwischen der Filmcrew und finanzielle Probleme beim Studio, welches nach diesem Film die Pforten schließen musste. Ist die Piratenbraut deshalb ein schlechter Film geworden? Nein, ich mag den Film. Ein Piraten-Abenteuerfilm mit einer kleinen Romanze zwischendrin? Das gabs erst wieder mit „Fluch der Karibik“. Und der Soundtrack ist hier sogar noch besser.
Platz Nummer 6:
Die Legende von Beowulf
Einer der ersten 3D Filme seit 3D wieder in ist im Kino. Beowulf ist vollständig computeranimiert und sieht super aus. Erzählt wird die uralte Heldensage rund um den Helden Beowulf, der das Dorf Heorot von einem Monster namens Grendel befreit und damit eine Kette von dramatischen Ereignissen lostritt. Großes Heldenkino mit einem tollen unvollkommenen Bewulf, der mehr Prolet und Lebemann ist, als ein Supermann.
Platz Nummer 5:
Strange Days
Ein wirklich toller Nahzukunfts-Scifi-Thriller-Krimi von Kathryn Bigelow, die später einen Oscar für die beste Regie bei „The Hurt Locker“ gewinnen sollte. Spannend bis zur letzten Sekunden, super gespielt von Ralph Fiennes und Angela Bassett und vollgepackt mit coolen Ideen.
Platz Nummer 4:
Signs
Regisseur M. Night Shyamalan hats nicht leicht. Alle liebten „The Sixth Sense“, aber alle Filme, die er danach produzierte hatten bei weitem nicht den gleichen Erfolg und wurden lange nicht so wohlwollend aufgenommen. Genauso auch Signs, einem Film, bei dem es augenscheinlich um eine Alieninvasion geht, in dem aber viel mehr steckt. Der Film bleibt ganz dicht dran an einer durchschnittlichen amerikanischen Familie und lässt uns die Handlung quasi aus ihrer Sicht erleben. „Familie“ ist ein großes Thema des Films, genauso wie „Vorsehung“ und „Glaube“. Anders als „Krieg der Welten“ geht es hier nicht um das Spektakel und dicke Explosionen, sondern um dichte Atmosphäre, stilvollen Grusel und ganz viel Menschlichkeit. Mel Gibson spielt super und auch wenn es die eine oder andere Stelle im Skript gibt, die einen leicht mit der Stirn runzeln lässt, ist Signs in meinen Augen weit besser als sein Ruf.
Platz Nummer 3:
Alien 3
Ja na klar… die ersten beiden Alien-Filme sind besser. Keine Frage. Aber hey! Es ist der dritte Teil einer Filmreihe um Weltraummonster und als ein dritter Teil (und selbst nur für sich genommen) ist Alien 3 echt gut. Man kehrte nach dem Action-Ausflug in Teil 2 wieder eher zu den Horrorwurzeln des ersten Teils zurück und verfrachtete Ripley, die im FIlm Glatze trägt auf einen Gefängnisplaneten, auf dem natürlich auch bald ein Alien sein Unwesen treibt. Die Charaktere sind gut, die Sets und Beleuchtung sind klasse und im Gegensatz zu allen späteren Filmen mit „Alien“ im Namen funktioniert dieser Film einfach gut.
Platz Nummer 2:
The Village
Und wieder Shyamalan. Was soll ich sagen… ich mag viele seiner Filme (obwohl alles ab „The Happening“ zugegebenermaßen Schrott war). Ich glaube das Problem bei „The Village“ war, dass der Film falsch beworben wurde und die Leute dementsprechend mit Erwartungen in den Film gingen, die er nicht erfüllen konnte. Traute man den Trailern, dachte man an einen Monster-Horrorfilm. So eine Art moderne Horror-Version vom Rotkäppchen.
In der Tat ist der Film aber so eine Art Psycho-Thriller mit einer großen Portion Romanze und als solchen fand ich tatsächlich ziemlich interessant und gut gemacht. Für manche ist die langsame, ruhige Erzählweise Shymalans langweilig, aber ich mag das sehr.
Platz Nummer 1:
John Carter
Ein Film mit einem dermaßen hohen Budget, dass es kaum möglich war, die Produktions- und Marketingkosten wieder einzuspielen. Für Disney war der Film ein Flop, obwohl er im Vergleich zu anderen Filmen durchaus erfolgreich war.
Schade, dennder wilde Mix aus Action, Abenteuer, Science Fiction und Fantasy hat wirklich Spaß gemacht und war angenehm altmodisch. Die Effekte sind gut, die Schaupieler größtenteils auch und die Welt auf dem Mars ist spannend. Eine Fortsetzung wird es wohl nie geben, aber ich hätte sie wirklich gern gesehen.
Signs war ziemlicher Schrott wie ich finde, der konnte gar nichts (für mich) – The village dagegen war echt dezent gute unterhaltung !
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John Carter fand ich ebenfalls klasse. Eine tolle Genre-Mischung.
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Hallo 😀
Eine tolle Liste – auf den Disney Film bin ich jetzt doch recht gespannt und muss mir diesen mal näher ansehen! Und Rocketeer klingt auch richtig gut!
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Danke schön!
Ja, sehenswert sind die alle, finde ich. Und beim Rocketeer kann man nicht viel verkehrt machen. 🙂
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Oh ja, eine gute Liste! Den Rocketeer habe ich damals gleich 2x im Kino gesehen und mir aus GB die Videokassette mitgebracht – warum habe ich den eigentlich noch nicht auf BluRay? Gibt es den überhaupt auf BluRay?
Und Strange Days habe ich in Hamburg mit Rollenspielerfreunden von mir gesehen. Die hatten eine Shadowrun-Kampagne am Laufen, in der ich gelegentlich mitspielte, wenn ich dort zu Besuch war, und einer von ihnen hatte Freikarten für’s Kino. Prima, dachte ich, Cyberpunk mit Leuten, die Shadowrun spielen, geht immer – aber die fanden den Film alle totaaaaaal grottig (Zitat: „Gut, dass wir wenigstens Freikarten hatten, wenn ich mir vorstelle, dass wir Geld für diesen Müll ausgegeben hätten…“). Ich war die einzige, die den Film gut fand, sogar richtig gut, und ich mag ihn auch heute noch sehr.
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Gute Frage… Gleich mal gucken, obs Rocketeer auf BluRay gibt…
Und das ist erstaunlich… Gerade Shadowrunner müssten Strange Days doch lieben.
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Es gibt Rocketeer auf BluRay. Juhu. Gleich bestellt. 😀
Und ja, dass meine Shadowrun-Freunde Strange Days nicht mochten, hat mich auch schwer gewundert. Aber naja, so kann es gehen. 🙂
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Ja, stimmt, hab ich auch schon gesehen. 😀
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Sag mal, da kenne ich ja die meisten gar nicht! Bei „The Village“ war ich damals nach dem Kinobesuch auch ziemlich enttäuscht. Mittlerweile finde ich den Film aber eigentlich ganz gut. Du hast Recht, dass das in erster Linie an der Vermarktung und den damit einhergehenden Erwartungen lag.
„John Carter“ und „Signs“ fand ich auch nicht sooo übel. 😉
Alien 3 hingegen schon. Zumindest wenn ich mich richtig erinnere.
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Mir selbst würde jetzt ganz spontan „Unthinkable“ mit Sam Jackson einfallen. Der Film hat zwar keine schlechten Kritiken erhalten, ist aber (zu Unrecht) relativ unbekannt.Genauso wie „Source Code“ übrigens auch.
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Wobei ich persönlich Unthinkable nicht so mochte und auch Source Code irgendwie weniger clever war, als ich gehofft hatte.
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Banause. 😛
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Für die einen ein Banause, für die anderen ein Typ mit Geschmack. 😉
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Ja, für die anderen Banausen 😉
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